Landessynode in Lindau zu Gast Frühjahrstagung 2019
Feierlich Eröffnungsgottesdienst
"Christus ist unser Frieden" war Thema des Eröffnungsgottesdienstes am Sonntag
in der Lindauer Kirche St. Stephan. Musikalisch wurde er vom Posaunenchor St. Stephan und Kantorin Katharina Pohl
aus Oberstdorf gestaltet. Damit stimmten sich die Synodalen auf
das Schwerpunktthema der Tagung ein.
Eröffnungsansprache "Was wäre , wenn...?"
„Wer sich vom Unmöglichen inspirieren lässt, wird irgendwann das
Mögliche im Unmöglichen wahrnehmen und die Zukunft neu erfinden. Ja, wir
können Zukunft verändern.“
Synodalpräsidentin Annekathrin Preidel über Blickwechsel, Visionen, Gestaltung der Zukunft durch Herzblut und Phantasie. Die Eröffnungsansprache als PDF
"Christus ist unser Friede" Bericht des Landesbischofs
In seinem Bericht vor der Landessynode griff Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm das Schwerpunktthema der Synode auf. Der Reformprozess "Profil und Konzentration", seine Erfahrungen in Papua-Neuguinea, Klimaschutz und das Miteinander der Berufsgruppen waren weitere Themen des Berichts.
Der Bischofsbericht als PDF
Sexualisierte Gewalt Aufklären!
" Jeder
Missbrauch in unserem Einflussbereich schlägt dem ins Gesicht, wofür wir als
Kirche stehen: Die Botschaft von Gottes Liebe für alle Menschen als seine
kostbaren Geschöpfe. Der Beschädigung dieser Botschaft durch jeden einzelnen
Fall sexualisierter Gewalt im kirchlichen Umfeld können wir nur so begegnen,
dass wir konsequent aufklären, den Opfern beistehen und die Vergangenheit so
aufarbeiten, dass wir die bestmöglichen Schlüsse für die Prävention und
Intervention in der Zukunft ziehen können."
Bischofsbericht Hoffnung säen
"Die größte Quelle von Unfrieden ist nämlich die Hoffnungslosigkeit. Wer
nichts mehr von Gott und der Welt erwartet, wird bitter, wird zynisch, wird
aggressiv gegen sich selbst oder auch aggressiv gegen andere. Wem die Welt egal
geworden ist, der scheut auch nicht davor zurück, verbrannte Erde zu
hinterlassen. Wer das Leben hasst, verliert die Scheu davor, es zu vernichten,
sein eigenes und das anderer. Deswegen ist es gegenwärtig für uns als Christen
die größte Aufgabe, an allen Orten Hoffnungssamen zu säen und darauf zu
vertrauen, dass sie mit Gottes Hilfe und unserem Zutun wachsen."
Schwerpunktthema "Christus ist unser Friede"
Gottesdienst, Andachten und Bischofsbericht standen unter dem Oberthema „Christus ist unser Friede“. Am Montag sprach
Dr. Gerd Müller, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
vor der Synode, den Hauptvortrag am Dienstag hielt
Pastorin Martina Basso, Leiterin des Berliner Friedenszentrums der Mennoniten. Weitere Gäste waren
Oberstleutnant Mathias Meierhuber, Jan Fleischhauer, Journalist und Polizeioberrat Dr. Bernd Bürger, die mit Vertretern der Friedensarbeit der Landeskirche diskutierten.
Hauptrednerin Martina Basso: Gerechter Friede
"Gerechter Friede fordert uns heraus, vom Frieden her zu denken und die Konsequenzen unseres Handelns im Blick auf alle Dimensionen des gerechten Friedens zu betrachten. Im Zusammenhang mit der Friedenskonvokation in Kingston/Jamaica wurde der Friedensbegriff in vier Dimensionen entfaltet:
1. Frieden in der Gemeinschaft: Hier kommen alle Themendes friedlichen Miteinanders im Nahbereich in den Blick
2. Frieden mit der Erde: Hier werden alle Fragen des Umgangs mit der Schöpfung und den in ihr vorhandenen Ressourcen thematisiert.
3. Frieden in der Wirtschaft. Hier geht es um ein gerechtes Wirtschaften global wie regional, das dem Frieden dient.
4. Frieden zwischen den Völkern: Hier kommen die friedensethischen Fragen im engeren Sinn sowiealternative zivile Schritte der Konfliktbearbeitung und -prävention in den Blick.
Der Vortrag als PDF
Gesprächsgruppen Bewaffneter Frieden?
"Ich bin Christ und bekenne mich offen dazu. Ich bin Soldat und stehe auch zu meinem Beruf. Im schlimmsten Fall werde ich töten müssen. Damit lade ich nach meinem religiösen und kulturellen Weltbild unbestreitbar Schuld auf mich. Im festen Glauben, dass mein Handeln Menschen rettet und weltlichen Frieden bringen kann, vertraue ich auf die Gnade Gottes, wenn es dazu kommen muss. Persönlich danke ich Gott für jeden Einsatz, in dem es vermeidbar war.
... Die Entscheidung, welches Leben lebenswerter ist, steht mir nicht zu. Aber manche Menschen können durch die Gegenwart bewaffneter Soldaten geschützt werden.
Andere Menschen können durch die Gegenwart und das Handeln bewaffneter Soldaten gezwungen werden, ihr falsches Tun einzustellen oder einzuschränken. Das verstehe ich unter wehrhaftem Einstehen für den Frieden.
Mathias Meierhuber (3. v. rechts)
Jugend und Kirche
Die Weitergabe des christlichen Glaubens an die nächste Generation ist die Hauptaufgabe der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.
Warum ein Integriertes Klimaschutzkonzept?
Der Beauftragte für Umwelt- und Klimaverantwortung der Landeskirche, Wolfgang Schürger, über die Bedeutung des Klimaschutzes in der Kirche.
Oberkirchenrat Bierbaum Verantwortung
"Das Klimaschutzkonzept ist nicht „noch ein Projekt!“. Es geht darum, Schöpfungsverantwortung in unseren Alltagsroutinen zu verankern. Die Frage „Welche Umweltauswirkung hat diese Entscheidung?" ist für Kirche genauso selbstverständlich wie die Frage nach den missionarischen Aspekten oder Konsequenzen für den diakonischen Auftrag von Kirche. Damit nehmen wir christliche Verantwortung für die Zukunft auch an dieser Stelle wahr; und dies nicht in einer Allmachtsphantasie, sondern „im Glauben daran, dass Gott der Schöpfer der Welt und allen Lebens ist, und getragen von der Hoffnung, dass er selbst es ist, der diese Welt bewahrt und vollenden wird“. Oberkirchenrat Detlev Bierbaum
Maßnahmenkatalog
Das Klimaschutzkonzept schlägt insgesamt 22 Maßnahmen vor, die in einem breiten Beteiligungsprozess entstanden
sind. Dabei geht es oft um ein Umdenken beziehungsweise ein bewussteres Handeln. Viele können also relativ rasch und auch kleinteilig umgesetzt werden, im Gebäudebereich entstehen allerdings investive Mehrkosten, die sich aber langfristig amortisieren können.Das Klimaschutzkonzept als PDF
Berufsgruppen in der Kirche Miteinander und gemeinsam
„Wie können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den verschiedenen Berufsgruppen unserer Kirche gut, gerne und wohlbehalten so zusammenarbeiten, dass jede und jeder seinen Beitrag zur Erfüllung des Auftrags der Kirche möglichst gut erbringen kann?“
Miteinander und gemeinsam. Der Abschlussbericht zum Nachlesen
Begleitet Kasualien
Eine verstärkte Begleitung an Lebensübergängen hat das Projekt „Gerne evangelisch“ im Blick. Die große Bedeutung von Taufen, Trauungen, Konfirmationen und Beerdigungen in der Kirche, aber auch neue Herausforderungen machen es nötig, neue Wege zu gehen. Deshalb wurde eine Freigabe von Mitteln beschlossen, die einerseits die Arbeit in der Fläche fördern sollen. Andererseits sind Schwerpunkt-Zentren in Nord- und Südbayern und die Einrichtung von Fachstellen für Lebensbegleitung geplant, an denen über neue Modelle der Kasualien nachgedacht werden kann.
Partnerschaftskonzeption Weltweit vernetzt
Die ELKB pflegt partnerschaftliche Beziehungen zu 22 Kirchen. Dazu hat die Landessynode eine neue Partnerschaftskonzeption beschlossen. Darin werden in einem Steckbrief zunächst jede einzelne Partnerschaft vorgestellt sowie die Impulse, die
daraus für die Landeskirche ausgehen,und Perspektiven benannt. "Keine Organisation in der Welt hat so alte und vertiefte Erfahrungen mit der Globalisierung im Sinne des Wortes wie wir als Kirche. Oder – wie manchmal gesagt wird –die Kirche ist das älteste globale Unternehmen der Welt mit dem ältesten Logo, dem Kreuz", betonte der Leiter von Missin EineWelt, Hanns Hoerschelmann, vor der Synode.
Die Konzeption als PDF
Weitere Entscheidungen Anträge und Eingaben
Am Ende der Tagung wurde über die Anträge und Eingaben abgestimmt.
Die Ergebnisse zum Nachlesen
Auf allen Kanälen Dabei sein!
Microsite
Multimedia-Berichterstattung, SocialMediaWall sowie
alle Dokumente und Infos gebündelt auf der Microsite der Landessynode.
Facebook und Twitter
Kurzbeiträge von der Tagung werden wieder von der Projektstelle Social Media auf der landeskirchlichen Facebook-Seite gepostet, auf Twitter unter @elkbsynode sowie auf Instagram bayernevangelisch verbreitet.
Livestream
Der Livestream der Tagung zur Nachlese im Youtube-Channel der Landeskirche.
YouTube-Channel
Videobeiträge von der Tagung und zum Schwerpunktthema im Youtube-Channel der Landeskirche.