Herbstsynode 2016
Vom 20. bis 24. November 2016 kam die Landessynode in Bad Reichenhall zusammen. Wir präsentieren Ihnen die zentralen Themen und Schwerpunkte in unserem Multimedia-Bericht.
Eröffnungsgottesdienst Festlicher Auftakt
Mit einem musikalischen Gottesdienst ist die Herbsttagung der Landessynode der ELKB in der Stadtkirche Bad Reichenhall eröffnet worden. Zahlreiche Gäste aus Stadt und Region feierten mit den Synodalen den Beginn ihrer Beratungen.
Ein stimmungsvoller Beginn
Impressionen aus dem Eröffnungsgottesdienst von Axel Mölkner-Kappl
Die Schwächsten schützen
„Wer über Grenzen und deren Schutz redet, sollte das nicht tun, ohne gleichzeitig über den Schutz verletzlicher Menschen zu reden.“
Superintendent Mag.Olivier Dantine, Innsbruck
Ansprache der Präsidentin In die Zukunft der Reformation aufbrechen
Synodalpräsidentin Annekathrin Preidel plädierte in ihrer
Ansprache zum Beginn der Synodaltagung in Bad Reichenhall dafür, gegen die
fatalen mentalitätsbildenden Erzählungen unserer Zeit anzuerzählen.
Die Ansprache der Präsidentin als PDF
Rechenschaftsbericht Landessynodalausschuss Im Strom der Entwicklungen
Aus
dem Landessynodalausschuss berichtete Norbert Roth, München.
Der Bericht als PDF
Bischofsbericht Begeistert von der Bibel
"Ja, auch deswegen ist die neue
Lutherbibel 2017 so wichtig. Sie ist ein Buch gegen die Angst! Und deswegen
sollen alle dieses Buch lesen!"Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm in seinem Bericht vor der Landessynode.
Bericht aus dem Kirchenkreis Ein lebendiger Kirchenkreis
In Ihrem Bericht aus dem Kirchenkreis schilderte Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler Herausforderungen der Region und die Vielfalt kirchlichen Engagements. "Mir wird im Angesicht der Menschen, denen ich begegne, eines immer wichtiger: Die Bitte um den Heiligen Geist, der allein uns fröhlich und demütig, zuversichtlich und bodenständig unser Christsein leben lässt. Aus eigener Kraft, aufgrund eigener Weis-heit glauben, Kirche planen und die Welt verbessern zu wollen, führt auf Irrwege. Nur wenn und weil uns Gottes Geist inspiriert, können, dürfen, sollen wir es wagen, getrost nach vorne zu sehen. Das ist alles andere als selbstverständlich."
Der Bericht als PDF
Schwerpunktthema Haushaltsberatungen
Im Zentrum der Beratungen stehen die Bilanz 2015, der Haushalt 2017 sowie die Vorsteuerung für die Haushalte 2018/2019. Der Landessynode
liegt ein ausgeglichener Haushalt zur Beschlussfassung vor. Er sieht Erträge in
Höhe von 907,4 Millionen Euro und Aufwendungen in Höhe von 906,7 Millionen Euro
vor.
Erträge 2017
Kirchensteuerentwicklung Wachstum verlangsamt sich
Die Erträge aus Kirchensteuern in Höhe von 738 Millionen Euro für 2017 werden – so die Prognosen – zukünftig abflachen. Eine mögliche Konjunktur-Eintrübung, der Mitgliederschwund und der demografischen Faktor – viele bisherige Kirchensteuerzahler gehen in den Ruhestand – könnten zukünftig die Steuereinnahmen mindern.
Neue Projekte Besondere Akzente setzen
Einen besonderen Akzent setzt die Landeskirche 2017 auf das Reformationsjubiläum und verwendet dafür zusätzlich 2,5 Millionen Euro. Bedeutendstes Investitionsprojekt ist die Neugestaltung des Lorenzer Platzes im Zentrum Nürnbergs mit insgesamt 14 Millionen Euro, davon werden sieben Millionen Euro in 2017 aufgewendet. Für die evangelischen Bildungshäuser in Pappenheim, Bad Alexandersbad und Hesselberg werden im Jahr 2017 drei Millionen Euro, insgesamt 12 Millionen Euro bereitgestellt.
Aus dem Finanzausschuss Vorsteuerung schafft Planungssicherheit
„Vorsteuerung schafft Planungssicherheit und Vertrauen auf der Basis von zurückgehenden Einnahmen“, bekräftigte der Finanzausschussvorsitzende Joachim Pietzcker in seinem Bericht. Er stellte die Vorsteuerung für 2017, 2018 und 2019 in den Mittelpunkt. Für das Jahr 2018 schlägt der Finanzausschuss einen Vorsteuerwert von 1,9 Prozent vor, für 2019 einen Wert von 1,7 Prozent.
Planungssicherheit auch für Kirchengemeinden Vorsteuerung im Gemeindebereich
Ab dem Haushaltsjahr 2017 tritt die besondere Vorsteuerung für den Gemeindebereich in Kraft. Das Gemeindebudget berechnet sich jeweils aus dem Durchschnitt der Abschlüsse der drei vorausgegangenen Haushaltsjahre. Bis zum Jahr 2023 sollen die direkten Zuweisungen an die Gemeinden bei rund 146 Millionen Euro pro Jahr liegen, unabhängig davon, wie sich die Einnahmen der Kirche insbesondere bei den Kirchensteuern entwickeln.
Thema: Herberge geben
Wie setzt sich die Landeskirche für Menschen ein, die aus ihren Heimatländern flüchten mussten? Wie kann sie Kirchengemeinden, die in der Flüchtlingshilfe aktiv sind, effektiv unterstützen? Immer wieder wurden diese Fragen auf der Herbsttagung thematisiert - insbesondere beim Bericht der AG Herberge, bei den Begegnungen am Dienstag, in den Berichten und den Aussprachen dazu. Mehr zu diesem Thema im Multimediaspezial "Flucht und Asyl."
Was macht die AG "Wir schaffen Herberge" ?
Geschäftsführerin Bettina Naumann im Gespräch mit Britta Hundesrügge
"Kirche muss sich einmischen"
Oberkirchenrat Michael Martin (Ökumene und kirchliches Leben) konzentrierte sich in seinem Abteilungsbericht auf das Thema "Flucht und Asyl". Der Abteilungsbericht als PDF
17 Mio Euro für Flucht und Asyl
Oberkirchenrat Erich Theodor Barzen erläutert die Aufwendungen der bayerischen Landeskirche für Flucht und Asyl.
Anteil geben
"In den nächsten Jahren wird uns die Integration der zu uns Geflohenen besonders beschäftigen. Eine Aufgabe, die Nachdenken und Kreativität verlangt. Es wird darum gehen, Neubürger zu begeistern für unser freiheitlich-demokratisches System, ihnen Anteil zu geben am Herzschlag unserer Gesellschaft. An der Gleichheit vor dem Gesetz, der Gleichberechtigung, individueller Selbstbestimmung, Solidarität, sozialer Sicherung und Religionsfreiheit.
Auf der Grundlage der Botschaft Jesu Christi werden wir als Evangelische in Oberbayern dazu unseren begeisterten Beitrag leisten."
Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler
Persönliche Hilfe
Seit einigen Monaten wohnt eine junge Syrerin in der Familie von Synodalen Daniel Wanke.
Gesetze und Verordnungen Weitere Beschlüsse
Neben den Finanzvorlagen beschäftigten sich die Synodalen mit Eckpunkten für die Neuausrichtung der Pfründestiftungen, einem Kirchengesetz zur Änderung der Kirchengemeindeordnung und des Kirchlichen Zusammenarbeitsgesetzes sowie einer Änderung der Geschäftsordnung der Landessynode. Die Kirchengesetze und Eckpunkte wurden mit großer Mehrheit beschlossen.
Basisdemokratisch Anträge und Eingaben
Jedes Mitglied der bayerischen Landeskirche hat das Recht, eine Eingabe an
die Synode zu richten. 16 Eingaben lagen diesmal vor: Darunter ein Antrag auf
Errichtung von Gemeindepatenschaften, ein Antrag auf eine zusätzliche Professorenstelle für das
Fach Ethik an der Augustana-Hochschule sowie zwei Eingaben zur Judenmission.
Alle Beschlüsse zu Anträgen und Eingaben als PDF
Dringlicher Antrag zu Ankunfts- und Rückführungseinrichtungen Menschenwürdig
Eine generelle Ablehnung von zentralen Einrichtungen zur zügigen Rückführung kann sich die Synode nicht zu eigen machen. Sie forderte in ihrem Beschluss, der besonderen Situation von Flüchtlingen mit Kindern im Schulalter in diesen Ankunfts- und Rückführungseinrichtungen (AREs) gerecht zu werden. Sie möchte darauf hinwirken, dass bei mehrmonatigen Aufhalten in den AREs die Standards von Gemeinschaftsunterkünften angewandt werden.
Dringlicher Antrag zu Teilhabe Teilhabe verlässlich sichern
Die Landessynode macht sich den Beschluss der 12. Synode der EKD „Teilhabe für Menschen mit Behinderung verlässlich sichern“ zu eigen. In der Schlussphase der parlamentarischen Beratungen zum sogenannten Bundesteilhabegesetz soll zudem die Kritik am vorliegenden Gesetzesentwurf verstärkt werden, damit es zu dringend notwendigen Anpassungen kommt
So funktioniert ... ... eine Synode
Sie kommen aus allen Regionen Bayern, aus allen gesellschaftlichen Gruppen, aus allen Altersstufen und Prägungen: Die 108 gewählten und berufenen Synodalen bilden gemeinsam das vierte kirchenleitende Organ neben Landesbischof, Landeskirchenrat und Landessynodalausschuss. Sie sind verantwortlich für wichtige Entscheidungen in kirchlichen Angelegenheiten - von der Gesetzgebung über die Finanz- und Stellenplanung bis hin zur Ordnung des kirchlichen Lebens. In der sechsjährigen Synodalperiode finden jährlich zwei Tagungen, also insgesamt zwölf ordentliche Tagungen statt. Diese sind grundsätzlich öffentlich.
Plenarsitzungen im Königlichen Kurhaus Öffentliche Beratungen
Das 108-köpfige Kirchenparlament der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern trifft sich zweimal im Jahr. Dabei besuchen die Synodalen abwechselnd die Kirchenkreise, nun waren sie wieder im Kirchenkreis München-Oberbayern. Die Beratungen in Bad Reichenhall fanden im Königlichen Kurhaus statt.
Tagesordnung als PDF
Impressionen Herbstsynode 2016
Auf allen Kanälen Dabei sein!
Microsite
Multimedia-Berichterstattung, SocialMediaWall sowie alle Dokumente und Infos gebündelt auf der Microsite der Landessynode.
Facebook und Twitter
Kurzbeiträge von der Tagung werden wieder von der Projektstelle Social Media auf der landeskirchlichen Facebook-Seite gepostet, auf Twitter unter @elkbsynode sowie auf Instagram bayernevangelisch verbreitet.
Live-Stream
Die Ansprache der Synodalpräsidentin, der Bischofsbericht, die Haushaltsberatungen am Montag sowie das Tagungsgeschehen am Dienstag werden auch als Livestream im Internet übertragen.
Youtube-Channel
Videobeiträge von der Tagung und zum Schwerpunktthema im Youtube-Channel der Landeskirche.